Stuttgarter Schulderklärung

wird die Er­klärung führender Vertreter der Bekennenden Kirche genannt, die das Versagen der evangelischen Kirche während der NS-Zeit zum Aus­druck bringen sollte. Sie wurde am 19. Oktober 1945 verlesen. Darin heißt es: »Durch uns ist unendliches Leid über viele Länder und Völker gebracht worden. [...] Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewalt­regi­ment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.« Obgleich hier eine eigene Schuld nur relativ vorsichtig angedeutet wird, löste die Veröffentlichung in Deutschland Empörung und Ablehnung aus.