Wunder

Wunder: Von Wundern wird heute gesprochen, wenn etwas völlig Unerwartetes, den Gesetzen der Logik oder der Natur Widersprechendes geschieht oder wenn man selbst etwas als besonders wunderbar empfindet (z. B. die Geburt eines Kindes). Von Jesus – wie auch von anderen Menschen in der Antike – sind viele Wundertaten überliefert: Krankenheilungen, die auch immer Heilung von sozialer Ausgrenzung bedeuten, Auferweckung von Gestorbenen, Rettungen aus See- und Hungersnot. Jesus tritt dabei nicht als »Zauberer« auf, der mit sensationellen Kunststücken beeindrucken möchte. Im Gegenteil verbietet er oft, seine Taten weiterzuerzählen. Seine Wundertaten werden in der Bibel »Zeichen« genannt, durch die die Liebe Gottes zu den Menschen und die Nähe des Reiches Gottes spürbar werden können: Wo Gott herrscht, da wird nicht nur die Seele, sondern auch der Körper gesund, da gibt es keine Angst und keinen Hunger mehr. Insofern sind auch solche Geschichten Wundergeschichten, in denen Menschen neu anfangen, in denen biblisch gesprochen »Sündenvergebung« oder »Umkehr« geschieht.