Lexikon

Aufklärung

Aufklärung als Epochenbezeichnung bezieht sich vor allem auf die Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts. Die Aufklärer wollten mit den Mitteln der Vernunft alte Vorstellungen über die Welt überwinden. Grundlage aller Erkenntnis sollten sinnliche Wahrnehmungen sein, die durch den Verstand geordnet werden. Dies bewirkte große Fortschritte in Naturwissenschaften und Technik. Im politischen Bereich setzte man sich für die Gleichheit und Freiheit aller Menschen und den Toleranz-Gedanken ein. Das neue Denken sollte auch für die Religion gelten: Gott habe zwar die Welt in Gang gesetzt und sinnvoll eingerichtet, greife aber seitdem nicht mehr in sie ein. Entsprechend wurde alles Übernatürliche abgelehnt bzw. durch Naturwissenschaft und historisch-kritische Forschung erklärt. Sinn der Religion sei es, moralisches Verhalten und Tugenden wie Nächstenliebe zu fördern, nicht Weltdeutung.

Aufklärung

als Epochenbezeichnung bezieht sich vor allem auf die Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts. Gemäß dem Wahlspruch Immanuel Kants »Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!« waren die Aufklärer davon überzeugt, dass mit den Mitteln der Vernunft alte Vorstellungen und Vorurteile über die Welt durch kritische Prüfung überwunden werden können und der Mensch sich so zum Positiven weiterentwickeln wird. Grundlage aller Erkenntnis sollte das sinnlich Wahrnehmbare sein, das mithilfe des Verstandes geordnet wird. Dies führte zu einem immensen Fortschritt in den Naturwissenschaften und der Technik. Damit richteten sich die Aufklärer gegen übernatürliche Erklärungen von Welt, Staat und Gesellschaft. Im Zentrum standen nun die Gleichheit und Freiheit aller Menschen und der Toleranz-Gedanke. Dieses neue Denken wurde auch auf die Religion übertragen: Gott habe zwar die Welt in Gang gesetzt und sinnvoll eingerichtet, greife aber seitdem nicht mehr in das Weltgeschehen ein (Deismus). Entsprechend wurden Wunder abgelehnt bzw. mithilfe von Naturwissenschaft und historisch-kritischer Forschung erklärt. Sinn der Religion sei es, moralisches Verhalten und Tugenden wie Nächstenliebe zu fördern.

Augsburger Bekenntnis

1530 versuchte Kaiser Karl V. auf dem Augsburger Reichstag die kirchliche Einheit wiederherzustellen. Die evangelischen Stände legten eine von Philipp Melanchthon verfasste Bekenntnis­schrift vor: die Confessio Augustana – das Augs­burger Bekennt­nis. Da sie ursprünglich nicht als bleibendes Dokument des evangelischen Glaubens gedacht war, betonte sie das Gemeinsame von lutherischer und katholischer Lehre stärker als das Trennende. Trotz vielfacher Annäherung scheiterte der Versuch der Kircheneinigung. Die Confessio Augustana wurde von nun an Grundlage der lutherischen Landeskirchen.

Augustinerorden

Augustiner werden verschiedene katholische Ordensgemeinschaften genannt, die nach der »Augustinerregel« leben. Diese entstand im 8. Jahrhundert und beruhte auf den Schriften des als Heiligen verehrten Augus­tinus. Zu den Augustinern zählen unter anderem die Augustiner-Eremiten, ein im 12. / 13. Jahr­hundert entstandener Bettelorden, dem Martin Luther angehörte.

Autonomie

(griech. autos: selbst und nomos: Gesetz, Regel): Selbstbestimmung

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